Mangan25
Radiofeature
Das nomadische Gen
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Vor einhundert Jahren erschienen die ersten Kapitel des “Siddharta” von Hermann Hesse. Der spätere Nobelpreisträger hatte sich 1912 auf eine lange Asienreise begeben. In Ceylon, dem heutigen Sri Lanka begegnete er der Lebensrealität des Buddhismus.
“Siddharta” – diesem Weltenwanderer sich immer verwandt fühlend, bereisen vier Künstler Sri Lanka. Sie selbst haben zahlreiche Expeditionen auf allen Kontinenten unternommen. Das Studium historischer Stoffe, das sich Bewähren in komplizierten Habitaten, die Reflexion in der Gruppe ist es, was sie seit beinah 20 Jahren verbindet. Den Spuren Hesses in Sri Lanka folgend, halten sie Rückschau auf ihre außergewöhnlichen Erlebnisse. Etwas scheint alles miteinander zu verbinden.
Sie nennen es das Nomadische Gen.
Sprecher Urs Rechn, Momo Kohlschmidt, Arta Adler
Im O-Ton Arta Adler, Peter Adler, Momo Kohlschmidt, Kai-Uwe Kohlschmidt, Kavishan Warnakulasooriya, Mark Chaet, Tom Franke, Frederik Schmid, Irene Preis, Walter Teunzac, Markus und Christian Walter, Jens Triebel, Günter Jung u.a.
Buch, Musik und Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Dorothee Meyer-Kahrweg
© hr 2021
Das nomadische Gen | Foto: Momo Kohlschmidt
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Das nomadische Gen
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
(mp3, 54:27 min, 130,70 MB)
In den Kern der dunklen Masse – Leichhardts letztes Rätsel
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Im Jahre 1848 brach der Forschungsreisende Ludwig Leichhardt zu einer Expedition durch das unbekannte Innere Australiens auf. Die Spuren seiner Route enden in der Mitte des Kontinents. 20 Jahre nach Leichhardts Verschwinden kamen Gerüchte auf, ein weißer Mann lebe bei den Aborigines. Weitere Orte schrieb man aufgrund von Fundstücken der verschollenen Expedition Leichhardts zu.
Die Ergebnisse der Forschung von Ludwig Leichhardt hatten mannigfache Folgen. Große Teile Ostaustraliens wurden auf Grundlage seiner präzisen Beschreibungen von den englischen Kolonisten in Besitz genommen. Gleichzeitig öffnete er unfreiwillig ein Tor, der zum Genozid an den Aborigines führte.
Redaktion Tina Klopp
Simpson Wüste | Foto: Momo Kohlschmidt
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In den Kern der dunklen Masse – Leichhardts letztes Rätsel
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
(mp3, 54:35 min, 53,30 MB)
Prieber – Ein deutscher Cherokee
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Christian Gottlob Prieber war ein Jurist und früher Utopist aus Zittau. Er musste seine Heimat 1735 fluchtartig verlassen und wanderte in die englische Kolonie South Carolina in Nordamerika aus. Dort verkaufte er seinen sämtlichen Besitz und ging zu den Cherokee um bei ihnen zu leben. Er heiratete die Tochter des Häuptling Moytoy und wurde dessen erster Berater. Prieber ersann eine Gesellschaftsordnung, sein „Paradies“, für Indianer jedweden Stammes, entflohene Sklaven sowie für geflüchtete und verarmte Europäer. Den Engländern ein Dorn im Auge, gelang es diesen schließlich ihn festzusetzen. In der Haft verstarb er und seine gesammelten Schriften gingen verloren. Für die Cherokee sollten sich viele Warnungen Priebers vor den Weißen auf bittere Weise einlösen. Vom einstmals größten indigenen Stamm überlebten den Trail of Tears und das spätere Reservat nur ein Bruchteil.
Der Autor reist mit der Künstlergruppe Mangan25 im September 2018 nach South Carolina, Tennessie und Oklahoma, um die heutigen Cherokee zu treffen und die Geschichte nachzuspüren.
Sprecher Momo Kohlschmidt, Arta Adler, Kai-Uwe Kohlschmidt
Übersetzungen Musa Kohlschmidt
Buch, Musik und Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Dorothee Meyer-Kahrweg
© Eine Produktion des Hessischen Rundfunks 2019
Südstaaten – U.S.A. | Foto: Momo Kohlschmidt
SENDUNG vom 22. September 2019 im hr2
PARADIGMA – Segeln mit Louis Agassiz
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Im Jahre 1840 bereiste der Naturforscher Louis Agassiz die schottischen Highlands. Dort entdeckte er im Glen Roy die Spuren eines großen Gletschers. Ab dem Moment sah er die Welt anders. Ein Paradigma, wie die Erde entstanden sei, brach in sich zusammen.
Agassiz war sich in Glen Roy sicher, dass es ein Eiszeitalter gegeben haben musste. Das christlich geprägte Paradigma einer Sintflut weigerte sich zäh, den neuen Erkenntnissen Platz machen. Es sollte noch 20 Jahre dauern, bis sich Agassiz Theorie durchsetzte.
Sein fiktionales Alter Ego begleitet eine Künstlergruppe auf einer Segeltour rund um Schottland heute. Ausgehend von Agassiz` Erfahrung des wissenschaftlichen Paradigmenwechsels diskutieren sie das Phänomen politischer Unverrückbarkeiten. Sie passieren die Insel Jura, wo George Orwell ,1984‘ schrieb.
Sie ankern in Scapa Flow, wo sich die deutsche Flotte 1919 selbst versenkte, weil ihr Konteradmiral die Tatsachen ignorierte.
Das Paradigma des deutschen Kaisertums liegt hier kieloben im Meer. Die Reise endet im Glen Roy, dem Tal der grundstürzenden Erkenntnis.
Sprecher Wolfgang Wagner, Katharina Groth, Momo Kohlschmidt, Gero Bergmann
Im O-Ton Thomas Kney, Dietmar Arnold, Peter Adler, Kai-Uwe Kohlschmidt, Momo Kohlschmidt, Katharina Groth, Ariane Afsari u.a.
Musik und Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Ulrike Bajohr
Länge 49:00 min
© Eine Produktion von DLF 2019
Loch Oich – Schottland | Foto: Momo Kohlschmidt
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Paradigma – Segeln mit Louis Agassiz
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
(mp3, 49:38 min)
DAS BIN DOCH BLOß ICH – Keyßer in Kaiser-Wilhelm-Land
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Als Christian Keyßer 1899 in Finschhafen, Deutsch-Neuguinea, von Bord der Bavaria geht, ringt die bayerisch-lutherische Mission dort schon Jahre lang um die Seelen der Eingeborenen – ergebnislos. Sie haben schlechte Erfahrungen mit den Weißen.
Der abenteuerlustige Hauslehrer Christian Keyßer trifft auf den Stamm der Kotte. Er begegnet den Menschen offen und entschließt sich, unter ihnen zu leben. Im Jahre 1904 tritt der Stamm geschlossen zum Christentum über. Die Christianisierung im sogenannten Kaiser-Wilhelm-Land schreitet voran.
Infolge des Ersten Weltkriegs verlieren die Deutschen ihre Kolonie an Australien. Keyßer muss zurückkehren. Aus dem überzeugenden Missionar wird ein missionarischer Nationalsozialist.
Im heutigen Papua-Neuguinea wird Keyßers Name immer noch voller Ehrfurcht genannt: Er habe mit seinem Wirken jahrhundertealte Stammesfehden beendet. Das Feature beginnt im Dschungel von Papua-Neuguinea – und endet in Neudettelsau, Bayern.
Sprecher Otto Mellies, Momo Kohlschmidt, Kai-Uwe Kohlschmidt
Buch/Musik und Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Ulrike Bajohr
Länge 56 min
© Eine Produktion von DLF 2018
Simbang – Papua neuguinea | Foto: Momo Kohlschmidt
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Das bin doch bloß ich – Keyßer in Kaiser-Wilhelm-Land
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
(mp3, 54:31 min, 78,5 MB)
MADGERMANES – Die Dauerdemo von Maputo
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Pedro ist der freundliche Schwarze von Müllrose, Brandenburg. Er hatte Glück: Das erste Mal durfte er als Vertragsarbeiter aus Mosambik in die DDR kommen, das zweite Mal durfte er bleiben. Kosca hatte hingegen Pech – und deshalb führt er jetzt die „Madgermanes“ – diese „Deutschen“ – in Maputo an.
Woche für Woche demonstrieren sie in der mosambikanischen Hauptstadt, seit fünfundzwanzig Jahren.
1991, als in Hoyerswerda die Rechten Jagd auf Schwarze machten, kehrten die meisten der fast 20.000 in der DDR angeheuerten Mosambikaner nach Hause zurück. Und kippten ins Leere. Die Volksrepublik Mosambik war im Bürgerkrieg zerfallen. Das Geld, das sie in der DDR verdient hatten, war nicht, wie vereinbart, auf einem Konto gelandet, sondern versickert.
Seitdem stören die Madgermanes ihre Landsleute. Sie pochen auf Ansprüche, die keiner versteht. Irgendwie Deutsch.
Sprecher Momo Kohlschmidt, Kai Börner, Kai-Uwe Kohlschmidt
Interviewmitarbeit Armin Siebert und Lutz Rentner
Buch/Musik und Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Ulrike Bajohr
Länge 56 min
© Eine Produktion von DLF 2016
Madgermanes – Dauerdemo in Maputo | Foto: Lutz Rentner
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Madgermanes – Die Dauerdemo von Maputo
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
(mp3, 56:00 min, 134 MB)
DRIFTEN IM GRENZLAND – Eine Oder - Neiße - Erfahrung
Radifeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Staatsgrenzen, Sprachgrenzen, Kulturgrenzen,
moralische Grenzen – wir grenzen ab und ein,
um uns selbst zu definieren: unser Territorium,
unser Denken, unsere Dynamik.
Die Künstlergruppe Mangan25 unternimmt eine dreiwöchige Flussexpedition mit drei Booten auf der Neisse und Oder. Die deutsch-polnische Grenze scheint sich aufzulösen und geht über in eine Wildnisslinie inmitten des zusammen-wachsenden Europas. Und dennoch ist dies nur eine Momentaufnahme. Politische wie kulturelle Grenzen verschieben sich im Lauf der Zeiten, zerfallen und werden neu gesetzt. Was sind Grenzen und wozu brauchen wir sie? Warum setzen wir sie uns und müssen sie dennoch über-winden?
Die Künstler erschließen sich das Thema von allen denkbaren Seiten, befragen Einheimische, Grenzwächter und Grenzgänger. Begegnungen mit Geschichte und Geschichten. Von Jacob Böhme und Olivier Messiean bis zum Plastinarium und Nova Amerika. Ein radiofonisches Roadmovie von Zittau nach Mescherin.
Sprecher Arta Adler, Kai-Uwe Kohlschmidt, Momo Kohlschmidt
Buch/Musik/Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Ulrike Bajohr
Länge 56 min
© Eine Produktion von DLF 2O14
Oder | Foto: Kai-Uwe Kohlschmidt
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Driften im Grenzland – Eine Oder-Neiße-Erfahrung
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
(mp3, 56:00 min, 134 MB)
DIE KLIMAKONTROVERSE
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
Erneuerbare Energien, CO2-Bilanz, Energiewende, Klimaschutz – alles Termini mit denen wir täglich umgehen und deren Grundlage der menschgemachte Klimawandel ist. Das Feature geht der Frage nach,inwieweit dieser Klimawandel tatsächlich menschlich erzeugt oder eher zyklisch ist. Denn die Wissenschaft ist sich in der Interpretation der unendlich anmutenden Fakten und Theorien alles andere als einig.Es gibt lautstarke und auch ernstzunehmende Stimmen vom Klimaschwindel. Die Mainstream-Medien verbreiten ein klares und sich täglich erneuerndes Bild der kommenden Katastrophe. Wenn Politiker appellieren, den Klimawandel zu verhindern, wissen sie dann wirklich,wovon sie reden? Oder geht es ihnen um etwas völlig anderes?Wird der Klimawandel als neues Machtinstrument und Paradigma im geopoltischen Kampf um Ressourcen benutzt? Die Sendung verschafft sich ein Bild im Dschungel der Wissenschaft, der medialen Fokussierung und politischen Korrektheit und lädt zu einer spielerischen Erkenntnisexpedition in die Arktis, die arabische Wüste und anderen Orten ein.
Sprecher Arta Adler und Wolfgang Wagner
Im O-Ton
Spitzbergen Prof. Hauke Trinks (Meereisforscher) | Zoe Lucianti (UNIS Studentin) | Prof. Steve Coulsen (UNIS Terrestrische Ökologie) | Prof. Jørgen Berge (UNIS Meeresbiologie) | Andreas Umbreidt (Terra-Polaris)
Abu Dhabi / Masdar City Joachim Kundt (CEO Abu Dhabi Siemens) | Rene Umlauft (CEO Erneuerbare Energien Siemens) | Dolf Gehlen (CEO International Renewable Energy Agency) | Bernd Holling (CEO CCS Linde AG)
Deutschland Christoph Hein (Schriftsteller) | Mike Kess / Uwe Schulze (Bürgerinitiative „CO2 Endlager“) | Dr. Franz Berger (Lindenberg Wetterstation) | Prof. Hartmut Grassl (Hamburger Max Planck Institut) | Dr. Wolfgang Thüne (Metereologe) | Prof. Dr. Werner Kirstein (Klimageograph Universität Leipzig) | Prof. Gerstengarbe (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) | Michael Limburg (Europäisches Institut für Klima und Energie) | Dr. Joachim Bublath (Wissenschaftspublizist) | Prof. Hans von Storch (Institut für Küstenforschung Gestach) | Prof. Jan Veizer (Geologe, University of Ottawa) | Dr. Nico Bauer (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) | Prof. Dr. Claudia Kemfert (Deutsches Institut für Wirtschaft)
Buch/Musik/Regie Kai-Uwe Kohlschmidt
Redaktion Jürgen Balitzki
Länge 56 min
© Eine Produktion des rbb 2011
Spitzbergen | Foto: Peter Adler
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Die Klmakontroverse
Radiofeature von Kai-Uwe Kohlschmidt
(mp3, 56:00 min, 77 MB)